Sonntag, 10. Februar 2013

Wie ich zu Jesus gefunden habe

Hallo meine Lieben!
Ich habe lange darüber nachgedacht, über was ich wieder bloggen könnte. Nach langem Überlegen habe ich mich entschieden, dass ich mein Zeugnis für euch aufschreibe. Ich bin ganz ehrlich, es war nicht ein krasses Erlebnis, so wie es zum Beispiel Lazarus hatte. Als er Jesus begegnete, war er bereits tot und nach vier Tagen wieder zum Leben erweckt, und das wortwörtlich. Aber auch ich wurde zum Leben erweckt, wie jeder andere auch, der sein altes Leben wegwirft und das neue in Gottes Hände legt.
"Gehört jemand zu Christus, dann ist er ein neuer Mensch. Was vorher war, ist vergangen, etwas Neues hat begonnen."(2.Korinther 5,17)

Es kann ein bisschen lang werden, aber ich hoffe ihr nehmt euch trotzdem die Zeit, um es durchzulesen. :D

Wie war es vorher?
Ich fang mal von vorne an:
Meine Eltern liessen sich scheiden, als ich 3 Jahre alt war. Ich habe einen um ein Jahr jüngeren Bruder, also damals war er 2. Ich erinnere mich überhaupt nicht an diese Zeit, was ich auch für besser empfinde. Ich meine Mutter, mein Bruder und ihr neuer Freund, mit dem wir aufgewachsen sind, sind in ein grosses Haus gezogen. Uns fehlte nie etwas. Ich kam in die Schule und war von Anfang an gut. Obwohl ich aus italienischer Herkunft bin und bis zum Kindergarten kein einziges Wort Deutsch konnte, habe ich mich sehr schnell an die Sprache angepasst. Jedes zweite Wochenende gingen wir zu meinem Vater. Das war normal und bis ich etwa 10 war, ging das auch regelmässig so. Der Freund meiner Mutter war ein ganz Netter, aber in der Erziehung eher streng. Disziplin und Ordnung waren (und sind) für ihn das A und O. In manchen Sachen bin ich ihm heute sehr dankbar, auch wenn es für mich früher eine Tortur war. 

Diese kleine heile Welt änderte sich, zumindest für mich, als ich in die Oberstufe kam. Ich war aber immer noch gut in der Schule und wurde in die beste Klassenstufe eingestuft. Meine Mutter betrieb ein Restaurant, das anfangs gut lief, mit der Zeit aber immer schlechter. Zu hause gab es immer Stress mit dem Freund meiner Mutter, weil wir ihm nicht mehr gehorchen wollten und gegen ihn in allem rebellierten. Die Beziehung zu meinem Bruder verschlechterte sich auch ständig. Mein Vater ging für ein Jahr auf Italien, ohne uns vorher richtig Bescheid zu sagen. Da mein Bruder sehr an ihn hing, war das ein Schock für ihn und er wurde sehr schnell aggressiv und zu hause war ständig schlechte Stimmung. Als ich 12 war, starb mein Grossvater an Krebs. Da unser Haus gross war, wohnte er und meine Grossmutter auch bei uns, was bei Italiener öfters üblich ist. Deshalb nahm es alle noch mehr mit. Nach 8 Jahren Beziehung trennte sich meine Mutter von ihrem Freund, ich und mein Bruder waren der Grund dafür. Er kam nicht mehr mit uns klar, aber ich und mein Bruder waren sehr froh darüber. Es ging nicht mehr so weiter. Das Restaurant ging steil bergab und das grosse Haus wurde eine riesige Last für meine Mutter. Die Schulden wurden immer höher. Schlussendlich gab sie das Restaurant auf und wir zogen wir im Jahr 2011 in eine für uns kleine 4 Zimmer Wohnung. Ich war mein ganzes Leben an etwa 300 Quadratmeter gewohnt und dann schrumpfte alles auf nicht einmal 1/3 davon. 

Dazu kam, dass meine Grossmutter vor dem Tod ihres Mannes eine riesige und fast tödliche Operation hatte, die folgen sieht man bis heute. Ich hatte falsche Freunde, mit denen ich sehr früh anfing zu rauchen und Alkohol zu trinken. Ein Jahr nach der Trennung hatte meine Mutter einen anderen Freund, der am Anfang ein sehr Netter war, sich danach aber als Koks- und Alkoholsüchtiger Arbeitslose entpuppte. Meine Mom, Tante und Cousine beschäftigten sich sehr fest mit Engeln und Okkultismus, was mich auch ein bisschen mitzog. 

Trotz allem fand das alles in der neuen Wohnung ein Ende. Meine Mutter lernte durch meine Tante eine Frau kennen, die für mich ein totaler Freak war. Sie redete ununterbrochen über Jesus und hielt sich oft bei uns auf. Ich ging ihr so oft wie möglich aus dem Weg. Ein Mal aber ging das leider nicht. Sie sprach mit mir über Jesus, und weshalb ich nicht an ihn und an die Bibel glaubte. Ich war katholisch, hatte die Taufe, die Kommunion und die Firmung hinter mich. Ich wusste, dass es einen Gott geben könnte, aber ich war nie überzeugt davon und es interessierte mich auch überhaupt nicht. Ich war nur noch froh, dass ich nicht mehr in die Kirche musste, und jetzt laberte sie mich mit dem voll. Meine Mutter fand schlussendlich zu diesem Jesus. Gut, ich akzeptierte es, solange sie mich nicht darin reinziehen würde. Sie ging sogar regelmässig in eine Kirche, eine Freikirche! Für mich war das alles eine Sektengemeinschaft, aber sicherlich keine Kirche. Eines Tages, irgendwann im März 2011 zwang sie mich und mein Bruder in diese "Kirche". Eigentlich war es nicht so schlecht, aber es musste nicht noch einmal sein. Ich meine, diese Leute sangen die ganze Zeit Lieder und diese Kirche bestand aus einem grossen Raum mit einer Bühne und einem Holzkreuz. Schön und gut für alle, aber ich brauchte das nicht.

Wie fand ich zu Jesus?
 In einem Wochenendeausflug an Ostern ging es nach Bologna(Italien). Ich wusste es hatte etwas mit Kirche zu tun, aber ich wollte einfach nur Shoppen gehen. Zu meinem Bedauern war ja Ostern und alles war geschlossen. Also hörte ich mir mal an, was diese Leute zu sagen haben. Mit jeder Minute mehr, gab alles irgendwie einen Sinn für mich. Ich verstand sehr wenig davon, worüber sie sprachen und sangen, aber es gefiel mir irgendwie. Diese Leute waren alle so offen und freundlich, sie hatten eine gewaltige Freude in ihren Herzen und sie sagten Jesus sei der Grund dafür. Diese Freude wollte ich auch. An diesem Ostersonntag am morgen, am  25.April 2011, gab es einen Aufruf nach vorne, für all diejenige, die Jesus annehmen wollten. Ich ging nach vorne. Ich wusste nicht viel, nur das dieser Jesus etwas ausmachte. Ich fühlte nach diesem Gebet etwas in mir, es war echt stark, aber ich kann es auch heute nicht beschreiben.
Am Abend des gleichen Tages, war wieder ein Gottesdienst. Sie sprachen viel über den Heiligen Geist. Ich hatte keine Ahnung, um was es sich wirklich handelte. Schlussendlich gab es nochmals einen Aufruf nach vorne, sie wollten mit den Leuten beten, die irgendetwas noch nicht empfangen hatten. Ich dachte mir, ich kenne Jesus heute morgen, ich habe das sicher auch nicht. Und ich ging nach vorne. Eine Frau betete für mich, und sagte ich sollte einfach reden. Ich sprach und aus meinem Mund kamen Wörter, von denen ich nicht wusste, dass es sie gibt und auch ohne, dass ich wollte, dass sie kommen. Am Tag meiner Bekehrung empfing ich die Taufe des Heiligen Geistes. Zu diesem Zeitpunkt war ich 14, jetzt bin ich 16.

Wenn ich heute darauf zurückblicke, muss ich schmunzeln. Gott ist einfach wunderbar.
Danach ging alles so schnell, ich hatte einen riesigen Lernwillen der Bibel und ging auch sofort regelmässig in die Gottesdienste. Am 12.Juni 2011 liess ich mich im Wasser freiwillig taufen. Seit dann geht alles vollgas. Ich würde diese Entscheidung nie wieder rückgängig machen. Jesus hat mein Leben verändert, und das merke nicht nur ich. Weil er für mich gestorben ist, habe ich mich dazu entschieden, für ihn zu leben. Die wichtigste und beste Entscheidung meines Lebens habe ich getroffen, und seit dem ist nichts mehr, wie es einmal war! Es wird immer Schwierigkeiten geben, aber ich weiss, dass Gott einen einzigartigen Plan für mein Leben hat.

Was ist mit dir? Hast du den Schritt zu Jesus gewagt? Wenn nicht, will ich dich dazu ermutigen, es auch zu tun! Du wirst nichts verlieren.
Wenn du Fragen oder Gebetsanliegen hast, schreibe mir doch eine E-Mail! Ich versuche zu helfen, wo ich kann.

Gott segne euch mit einer unausprechbaren Freude des Heiligen Geistes!
- Gods_Daughter

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